09-13.03.2011
Frühlingswandern um Finale Ligure an der westlichen Ligurischen Küste

Die Wetterprognosen für die Wanderwoche um Finale hatte ich aus dem Internet auf einem Papier ausgedruckt, gefaltet und weit unten im Rucksack gesteckt, darauf stand nichts gutes: stark bewölkt und Regen… Na ja, ich würde sagen, dass es uns wirkich gut gegangen ist, ausser dem letzten Tag, sind wir immer im trockenen gelaufen, und manchmal liess sich auch eine "blaue Störung" am Himmel sehen…

 

Aus der ganzen Schweiz kommend, haben wir uns auf dem Ventimiglia-Zug in Mailand getroffen, und in ein Paar Stunden waren wir an der Riviera Ligure di Ponente.

Ruck-zuck ist es dann gegangen: im Hotelzimmer in der Altstadt von Finalmarina haben wir unser Gepäck gelagert, und nach 5 min. Busfahrt waren wir schon auf einem Weg mitten drin in der "Macchia" Mediterranea mit herrlichen süssen Düften und Blick auf das weite ligurische Meer… und diese Plastik-Zitronen am Baum! Unglaublich!

Im inneren der Stadmauern vom Burgum Finarii konnten wir die wunderschönen Mittelalterlichen Häuser betrachten und die Basilika San Biagio mit dem schiefen Glockenturm auf dem Verteidigungsturm der Stadtmauer. Alles schön und Recht, aber in der Zwischenzeit war es sehr kalt geworden und haben uns mit Caffée, Tee und Schokolade im Caffè Centrale an der Hauptpiazza geheizt. Dort haben die ersten erfahren können, dass die cioccolata italiana etwas anders aussieht als unsere Schoggi… Mhmm, mit dem Löffel muss man sie fast essen, wie ein Pudding…

Das erste gemeinsame Abendessen mit eine einfachen, aber sehr guten Pizza mit einem dünnen Boden und reichlich Rotwein zum trinken, liess schon erahnen, dass wir es gut und lustig zusammen haben konnten.

 

Am nächsten Morgen, konnte ich noch kurz vor unsere Tageswanderung, die uns nach Noli brachte, durch dem Markt streifen auf der Suche der einheimischen Oliven. In den Olivenhainen oberhalb Finalpia haben wir dann etwas über Oliven erfahren, und konnten die einheimischen Oliven der Sorte "Taggiasche" kosten: klein, bunt und sehr fein!Und ja, wisst Ihr noch das Ah und das Oh, als wir aus dem Macchia Wald waren, und von ganz oben Varigotti sehen konnten? Zwei lange Streifen, eine mit Sandstrand, die andere mit Häuser gefüllt, zwischen Berg und Meer, dort unten wollten wir unser Mittagessen geniessen. Und die verlassenen Liegestühle am Strand von Varigotti haben es uns ermöglicht! Dann ging es weiter nach Noli, in Tälern und Wäldern oberhalb Capo Noli., zwischen Pinienbäumen, mittelalterlichen Aussichtstürmen, oder waren es Hexentürme? In jedem Falle, innerhalb der Mauern von Noli, waren es Geschlechtertürme, die jede Familie bauen konnte im Gegenzug der Verfügungsstellung einer Kriegsgaleere der allierten Stadt Genua. Aber nicht nur auf Türme haben unsere Augen geschaut sondern auch in Vitrinen: voll von bunten köstlichen Süssigkeiten… Der Bus hat uns dann, auf der via Aurelia, dem Meer entlang zurück nach Finalmarina gebracht. Und der Tag war noch nicht zu Ende: im Burgum Finarii "U quattru canti" erwartete uns ein grosser Tisch mit vielen ligurischen Spezialitäten, unter anderem die farinata di ceci.  Wandern, die wunderschöne Landschaft beobachten, gut essen und geniessen…

 

Am dritten Tag war noch immer keine Sonne zu sehen, aber die Stimmung war heiter, schliesslich hatten wir einen unglaublichen Abendessen gehabt, am Tag davor. Die Umgebung von Laigueglia, Andora und Cervo haben wir zu Fuss erkundet, zwischen mittelalterlichen Dörfern, spanisch barocke andeutende Kirchen, mediterranische "Macchia", Suburbia und Meeresblicke… Am Abend war Fisch angesagt bei Gnabbri!

 

Dann, am Tag danach, vom Meer, wo riesige Drachen und Meerestiere am Wind wehten, sind wir bis zum Monte Mao gelaufen, unglaublich die Aussicht von dort oben: Spotorno, das Meer, die Bergeggi Insel und ganz Savona hatten wir an unseren Füssen. Dann ging es der Krete entlang hinunter, im Korkeichenwald, zu den alten Festungen oberhalb dem grossen Hafen von Vado Ligure mit den tausenden Containers und den riesigen Krähnen und Schiffen, was für ein Kontrast zu den mittelalterlichen Burgen!

Savona war unser Nachmittagsziel, dort mit dem Bus angekommen, sind wir mal in einem Caffée gegangen und haben uns auch etwas Süsses gegönnt. Dann ging es der via Paleocapa entlang zu dem mittelalterlichen Stadteil, wo die Gassen Eng sind wie die Carrugi in Genua. An den Geschlechtstürmen vorbei bis zur Festung Priamar und schliesslich zum Bahnhof haben uns unsere Wanderschuhe gebracht. Die letzten Schritte zum Bahnhof unter dem ersten Regen…

 

Samstag Abend in Finale, da kamen schon "einige" Wochenendtouristen an Ort, und in den Restaurants kein freier Tisch: oh la la… da musste ich die "trurige" Nachricht an meiner Gruppe geben! Aber es war nur ein Scherz, denn Dank Sebastianos Tipp, konnte ich in der Spaghetteria reservieren, gerade in der Nähe unseres Hotels. An diesem Abend haben es zwei Mutige mit dem Menu gastronomico inklusive Wein versucht, wir mussten Lachen, denn die Gänge und die Portionen waren wirklich unglaublich… Und am letzten Abend haben wir es geschafft: alle mit eine Crema Catalana zum Dessert! Aber nach der Crema Catalana wurde es plötlich ernst, es ging darum was wir am Nächsten Tag machen sollten bei dem "trurigem" und regnerischem Wetter… So waren wir alle der gleichen Meinung, dass die Vormittagswanderung unter dem Regen, mit einem Stadtbesuch in Genua ausgetauscht werden sollte.

 

Nach dem Frühstück haben wir Mario und Sebastiano verabschiedet, unsere Wirten, und sind mit unseren Rucksäcken und den laut rollenden Koffer den "Budelli" von Finalmarina entlang gegangen bis zum Bahnhof, wo uns der Zug nach Genua gebracht hat. Die Koffer haben wir aufgegeben und sind bis zur berühmten Via Garibaldi gelaufen unter einem starken Regen. Im Museumscafféé haben wir uns erwährmt und getrocknet…

 

Das wir es gut hatten, und schlussendlich trotzdem Glück mit dem Wetter, beweisen es auch die Bilder.

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